Laura Knight (1877-1970) war eine britische Malerin. Sie genoss in England großen Ruhm, war eines der wenigen weiblichen Mitglieder der Royal Society. Was ist heute an ihr noch interessant?
Knight hat unter den widrigsten Bedingungen gerne im Freien gemalt. Ihre besten Bilder geben vibrierendes Licht wider. Die für mich schönsten Bilder dieser Art hat Knight zwischen 1915 und 1921 in Cornwall gemalt.
Zu dem äußerst faszinierenden Selbstporträt „Self Portrait/The Model“ von 1913 gibt es eine kluge und faszinierende Interpretation in Simon Schamas „The face of Britain“. Einen weiteren interessanten Aspekt ihres Werkes stellen die Kriegsbilder aus der Zeit des zweiten Weltkriegs dar. Sie zeigen Frauen in Fabrikhallen, Frauen an Fallschirmen und die Angeklagten der Nürnberger Prozesse.
Viele ihrer Sujets und die entsprechenden Bilder gefallen mir allerdings gar nicht. Weder Ballett- noch Zigeuner-Bilder Knights können mich in den Bann ziehen. Das Alterswerk zeigt einige fast asiatisch anmutende Werke in Grautönen von Landschaften im Morgenneben, die mich durch ihre reduzierte Gestaltung überzeugen.
Insgesamt ist das Buch die Nacherzählung von Laura Knights Leben, gespickt mit Hinweisen auf Werke, Freunde und Ausstellungen. Gefehlt haben mir Werk-Analysen und die Einordnung in den kunsthistorischen Kontext.
Gelesen habe ich die Ausgabe von 2013.