Thunderball. Ian Fleming

Die Sommermonate sind ja auch die Zeit für leichtere Lektüre in der Hängematte. Und welch passenderen anderen Ort für Hängematten und eine Krimihandlung gibt es als die Bahamas? Und welcher Krimi kommt dann in Frage: Letztlich nur „Thunderball“ vom fliegentragenden Ex-Spion Ian Fleming mit James Bond als Hauptakteur.

Hauptsächlich hat mich allerdings die Frage umgetrieben, ob das intellektuelle Niveau der Romane mit dem der James Bond-Verfilmungen mithalten kann. Die gute (oder schlechte?) Nachricht: Der Roman übertrifft das Niveau sogar! Überzeugten Bond-Film-Fans ist also vom Lesen der Romane doch eher abzuraten.

Zugleich ist eine intellektuelle Überforderung aber tatsächlich nicht zu befürchten. Das geht schon daraus hervor, dass das Times Literary Suppplement rezensierte: „Good living, sex and violent action (…) ingenious plot and plenty of excitement.“

Beeindruckend die klare Fokussierung auf eine eher traditionelle männliche Zielgruppe, die durch das Rollenvorbild James Bond, attraktive junge Frauen, viele technische Details und passende Handlung bei Laune gehalten wird. Beruhigend, dass nicht ganz so viele Menschen ums Leben kommen wie im Film. Erfreulich,  dass der Plot anders als im Film nicht ganz so vorhersehbar linear auf den finalen Katastrophen-Showdown zuläuft. Schön, dass es das erwartete romantische Happy End (wenn auch mit leichtem ironischen Unterton?) gibt:
„The girl watched the dark, rather cruel face for a moment. Then she gave a small sigh, pulled the pillow to the edge of the bed so that it was just above him, laid her head down so that she could see him whenever she wanted to, and closed her eyes.“

„Thunderball“ ist der achte James Bond-Roman von Ian Fleming, erschienen 1961. Unter diesem Titel wurde er auch mit Sean Connery verfilmt und mit einem Oscar ausgezeichnet.
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