Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch durch Bloody Foreigners.
Voltaire’s Coconuts befasst sich damit, wie sich die Anglophilie oder -Phobie der Kontinental-Europäer über die letzten Jahrhunderte entwickelt hat – und was das jeweils ausgelöst hat. Die Beispiele reichen von Voltaire und Goethe über Marx und Coubertin bis zu Wilhelm II und Pevsner. Hierbei verbindet Buruma – ohne seine eigene Anglophilie zu verstecken – auf intelligente, sehr lesbare und anregende Art und Weise Historie mit Biographie, Anekdote mit großen Entwicklungslinien, Amüsantes mit Ernsthaftem. Nach dem Lesen war mir vieles klarer.
Wer nicht spontan weiß, was es mit Voltaires Kokosnüssen und mit Churchills Zigarre auf sich hat oder warum Pevsner neben einer sehr alten Kirche in Clyffe Pypard begraben ist, sollte das Buch lesen. Auch als Weihnachtsgeschenk bestimmt ein Treffer.
Gelesen habe ich die englische Ausgabe von 1999. In deutscher Sprache ist es 2002 unter dem Titel „Anglomania: Europas englischer Traum“ erschienen.