Kunst: The Power of Art. Simon Schama

imageWas kann Kunst bewirken? Welche Kraft, welche Energie kann ein Kunstwerk entfesseln? In diesen wunderbaren, erschütternden, beeindruckenden Filmbeiträgen erzählt Schama an acht Beispielen, wie machtvoll Kunst sein kann: Caravaggio, Bernini, Rembrandt, David, Turner, Van Gogh, Picasso und Rothko. In einer erstaunlichen und völlig überzeugenden Kombination aus Erzählsequenzen und nachgespielten Passagen reißen diese Filme den Betrachter und die Betrachterin mit. Wenn Sie sich für Kunst interessieren, sollten Sie diese Filme gesehen haben.

Beschreibung der DVDs, Schama: „The power of the greatest art is the power to shake us into revelation and rip us from our default mode of seeing. After an encounter with that force, we don’t look at a face, a colour, a sky, a body, in quite the same way again. We get fitted with new sight: in-sight. Visions of beauty or a rush of intense pleasure are part of that process, but so too may be shock, pain, desire, pity, even revulsion. That kind of art seems to have rewired our senses. We apprehend the world differently.“

The Two of Us – My life with John Thaw. Sheila Hancock

Es ist eine Liebesgeschichte und eine Doppelbiografie zweier Schauspieler. Es ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden im England der Nachkriegszeit, vom gesellschaftlichen Aufstieg aus ärmlichen Verhältnissen. Und es ist eine Geschichte von Alkoholismus, Krebserkrankung und Sterben. Es ist eine Geschichte über die Liebe und den Versuch, gemeinsam zu leben. John Thaw war im ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert einer der beliebtesten Schauspieler Englands. Für viele bekannt durch seine 13jährige Darstellung des Inspektor Morse, einer Kriminal-Serie nach Vorlagen und unter Mitarbeit von Colin Dexter. Diese gibt es auch in mehreren ausgezeichneten DVD-Serien unter dem Titel „Morse“.

„Even though he (John Thaw) had left school, his teachers rode to his rescue, believing that acting was the path John should persue. His old headmaster … moved heaven and earth … It seemed unlikely that a boy from a council flat in Burnage, with an accent you could cut with a knife, could enter those hallowed halls (der Schauspielschule RADA).“

Hancock, Thaws zweite Frau, beschreibt in einer parallelen Erzählebene die Krebserkrankung und den Tod ihres Mannes sowie ihre Anstrengungen nach Trauer und Verzweiflung neu das Leben zu akzeptieren: „I have really lived this grief. I have been totally centred on my pain. That´s some sort of achievement. Most of my life has been postponing feeling or thinking what comes next. … Shame I had to learn though pain rather than pleasure.“

Gelesen in der Ausgabe von 2004.image

Darwin: die besten Bücher und DVDs, Literaturliste

Innerhalb der Wissenschaftsgeschichte der Evolution spielen Charles Darwin und Alfred Russel Wallace eine entscheidende Rolle. In einer Zusammenstellung der interessantesten Literatur zu beiden Entdeckern finden sich Bücher und Filme zur Entdeckungsgeschichte, Biografien und vor allem Veröffentlichungen, die nachvollziehbar machen, in welchen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Kontext die Evolutionstheorie entwickelt wurde: Literatur und Filme

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Erich Beyreuther

imageBiografie über den Gründer der Herrnhuter Bewegung. Interessant ist der größere Kontext der protestantischen Reformbewegungen wie des Pietismus im 18. Jh.. Graf von Zinzendorf (1700-1760) ist eine spannende Persönlichkeit: Reformator, Weltreisender, Dorfgründer, Frauen-Unterstützer. Mit seiner Auffassung von auch weiblichen Anteilen Gottes und vom „Mutteramt des Heiligen Geistes“ ent-patriarchalisierte  er den christlichen Gottesbegriff. Er sprach im Zusammenhang mit der Dreifaltigkeit von der Mütterlichkeit Gottes. Zinzendorf förderte ökumenische Anstrengungen. Innerhalb der Gemeinde erhielten auch Frauen verantwortlichen Aufgaben. Ihre Titel wurden in femininer Form verwendet; zum Beispiel „Ältestinnen“. Die Herrnhuter Gemeinde hat die Beschränkung von Frauen auf Haus und Familie relativiert.

Das Buch hat eine ausgezeichnete Einleitung von Peter Zimmerling. Der eigentliche Text ist veraltet und oft unfreiwillig komisch: „Alles war an diesem Reichsgrafen aus uraltem und bewährtem Geschlecht unbürgerlich und genial gewesen bis in die Sorglosigkeit (…).“ Formulierungen wie „Negersklaven“ hätten bei der Neuherausgabe ersetzt werden müssen. Ich habe das Buch in einer Ausgabe des Brunnen Verlag Gießen von 2000 gelesen.