Würden Sie gerne einen intelligenten Alien treffen? Auch wenn Sie nicht tauchen, hier bietet sich die Möglichkeit!
Intelligente Aliens
Tintenfische klettern aus einem Aquarium heraus und flüchten. Sie klettern in ein anderes Aquarium, wenn dort etwas Leckeres zu haben ist. Sie finden heraus, wie der Wasserabfluss zu verstopfen und das Labor zu überschwemmen ist… Tintenfische sind sehr intelligent. Sie verfügen über ein hochentwickeltes Nervensystem mit ungewöhnlich vielen Nervenzellen, ein scharfsehendes Auge. Aber, sie haben keine Knochen, kaum etwas Festes in ihrem Körper, so dass sie beinahe jede Form annehmen können; ihr Gehirn und ihre Arme teilen sich Wahrnehmungen und Entscheidungen. Ja, ihre Arme treffen einen Teil der Entscheidungen allein: „What if intelligent life on earth evolved not once, but twice? The octopus is the closest we will come to meeting an intelligent Alien.“
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Inhalt von „Other Minds“
600 Millionen Jahre liegt der letzte gemeinsame Vorfahre von Menschen und Tintenfischen in der Vergangenheit. Tintenfische gehören zu den Mollusken. Und dennoch sind sie anders. „Other Minds“ thematisiert Evolutionsgeschichte und Neurologie, Psychologie und Intelligenz-Forschung. Das Buch geht dabei den Fragen nach:
- But what kind of intelligence do cephalopods possess?
- How did the octopus, a solitary creature with little social life, become so smart?
- What does self-awareness mean?
- Do they express themselfes by colour?
- Why do they die after only 2-4 years?
Der Autor: Professor für Philosophie
Peter Godfrey-Smith berichtet über seine Leidenschaft zu Tintenfischen sehr persönlich. Er beschreibt seine Faszination, seine Erfahrungen mit diesen Wesen und wirft dabei immer wieder grundsätzliche Fragen in sehr verständlicher Weise auf. Vielleicht kein Wunder, wenn man Professor für Philosophie in New York und Professor für Geschichte und Philosophie in Sydney ist. Sowie ein passionierter Taucher.
Filme über Tintenfische
Zwei Filme bieten wunderbares Filmmaterial über Tintenfische und Kraken:
Der eine, „The Octopus Show“ von National Geographic, ist trotz seiner tollen Bilder unerträglich, da er zum einen die große Intelligenz von Oktopoden nicht einmal thematisiert, zum anderen den amerikanischen Mann in seiner Form als Entdecker und Beherrscher der Welt in den Mittelpunkt stellt.
Der andere Film ist „The Octopus´s Garden – The private World of the Chameleon of the Sea“ von Animal Nation. Ruhig, interessantes Filmmaterial und viel Information. Aufhänger ist die Geschichte eines weiblichen Tintenfisches, dessen Leben von Anfang bis Ende erzählt wird.
Zwischenzeitlich habe ich das Buch dank dieser Empfehlung auch gelesen. Bin sehr beeindruckt von den Qualitäten des Autors. Habe viel gelernt darüber, wie man „Intelligenz“, „Bewußtsein“, „Selbstwahrnehmung“ und ähnliche Begriffe definieren kann, auch viel über Evolution, obwohl ich schon vieles gelesen hatte. Godfrey-Smith schafft es sehr gut, komplizierte Sachverhalte anschaulich und faszinierend (aber nicht platt!) zu machen.
Eigentlich kann man Tintenfisch nicht mehr essen, nachdem man dieses Buch gelesen hat. Beeindruckende Tiere