Bluestockings – The Remarkable Story of the First Women to Fight for an Education. Jane Robinson

Bluestockings erzählt die Geschichte von universitärer Bildung für Frauen in Grossbritanien. Das Buch von Robinson geht dieser in 10 Kapiteln nach. Nicht nur ziehen sich negative Bewertungen weiblicher Intelligenz durch die öffentliche Disskussion im 19. Jahrhundert. Bildung für Frauen wurde auch als schädlich für die Gesellschaft angesehen: Die Energie, die das Denken benötigt, fehlt dann dem Uterus, um gesunde Kinder empfangen und gebären zu können. Also: entweder gebären oder denken: „(…) no woman could follow a course of higher education without running some risk of becoming sterile.“

Die Bezeichnung Blaustrümpfe / Bluestockings

Der erste Blaustrumpf war ein Mann: Benjamin Stillingfleet tauchte derart bekleidet im Kreis der gelehrten Diskussionsrunde auf, die sich regelmäßig zu intellektuellen Gesprächen im Haus von Elisabeth Montagu in Mayfair traf. Das war 1765 (nicht ungewöhnlich) und die meisten Mitglieder waren Frauen (sehr ungewöhnlich): „Stillingfleet’s tendency to eccentricity was shared by other members of the group. The very idea of a female’s opinion actually mattering to the intelligentsia was unconventional, for a start.“

Die ersten Frauen-Colleges

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Mädchen zunehmend zu Prüfungen der Ausbildungsinstitute in ihrer Region zugelassen. Aus heutiger Sicht wirken die Prüfungsthemen ambitioniert. Hier als Beispiel die Themen von Edith Class aus Leeds, die 1909 Botanik studierte : „It expects candidates to cope with a panoply of questions, from the nature of sin, or Macchiavellianism, to the American system of taxation; to be able to draw a map of Queensland, Australia, labelling its railways and rivers; and to compose essays on military training, spelling reform, or Florence Nightingale.“

Aus Mädchenschulen, die auf die Aufnahmeprüfungen der Universitäten vorbereiten oder eine Alternative sein sollten, entwickelten sich erste Frauen-Colleges: z. B.

  • Benslow House in 1869, daraus wurde 1873 Girton College in Cambridge
  • 1879 Somerville Hall und Lady Margaret Hall in Oxford
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Universitätsabschlüsse für Frauen

Bereits ab 1830 haben einzelne Bildungseinrichtungen Frauen zu Vorlesungen zugelassen. Bereits? Ja, denn Cambridge als letzte  (Oxford 1920) Universität in GB erteilte Studentinnen erst 1948 offizielle Abschlüsse. Sowohl die Zulassung von Studentinnen zu Vorlesungen wie auch die Möglichkeit, Prüfungen abzulegen, wurden an vielen britischen Universitäten durch heftige Proteste der männlichen Studenten begleitet, erschwert und verhindert. Bei diesen Protesten wurden Steine geworfen und Strohpuppen bekleidet mit Frauen-Unterwäsche verbrannt. Eine amüsante literarische Darstellung dieser Auseinandersetzungen bietet „Gaudy Night“, der Krimi von Dorothy L. Sayers, deutsch unter dem Titel  „Aufruhr in Oxford“ zu haben und sehr nett verfilmt 1987 mit Peter Petherbridge und Harriet Walter.

Trotz Studium kaum Berufsaussichten

Auch nach einem Studium, welches mit brilliantem Ergebnis abgeschlossen wurde, gab es nur wenige Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen. Die offensichtlichste Lösung war es, Lehrerin zu werden oder sogar eine eigene Schule zu gründen. Gesellschaftlich erwartet wurde eher, dass die universitäre Ausbildung dann in der Erziehung der eigenen Kinder Früchte tragen würde.

Am Anfang des Buchs bietet eine chronologische Übersicht über alle entscheidenden Meilensteine einen praktischen Einstieg in das Thema. Außerdem verfügt das Buch über eine gute Bibliografie.

Das Buch selbst ist eine gründliche Darstellung aller relevanten Fakten und Entwicklungsphasen. Ein reines Vergnügen ist die Lektüre allerdings nicht. Zum einen möglicherweise, da die Geschichte vom Zugang von Mädchen und Frauen zu Bildung nicht immer heiter war, zum anderen jedoch auch, da dem Buch ein paar Funken Witz bestimmt gut getan hätten. Auch eine weniger detailbezogene Erzählweise hätte das Lesevergnügen gefördert. Für einen vergnüglichen Einstieg in die Thematik bleibt dann ja dennoch „Gaudy Night“.

Die Wirklichkeit der Bilder – Malerei und Erfahrung im Italien des 15. Jahrhunderts. Michael Baxandall

Was zeigt ein Bild aus der Renaissance? Wie haben die Zeitgenossen das Bild gesehen, wie es interpretiert? In „Die  Wirklichkeit der Bilder“ bietet Michael Baxandall Hilfestellungen für eine Annäherung.

Ein Bild kann nur verstanden werden – so Baxandall – auf der Basis von Konventionen, die dabei helfen, die Formen auf der zweidimensionale Fläche zu entschlüsseln. Kulturelle Konventionen, auch Training und Malerei hängen dabei eng zusammen: „(…) dass nämlich ein Bild sehr empfindlich reagiert auf die verschiedenen Arten der Interpretationskunst – Muster, Kategorien, Schlussfolgerungen und Analogien -, die man an es heranträgt. Die Fähigkeit, eine bestimmte Form oder Formbeziehung zu unterscheiden, wird Folgen haben für die Aufmerksamkeit, die der Betrachter einem Bild entgegenbringt. Wenn er beispielsweise darin geübt ist, auf proportionale Beziehungen zu achten, oder Erfahrung damit hat, komplexe Formen auf Verbindungen einfacher Formen zu reduzieren, (…) können ihm diese Fähigkeiten durchaus dazu verhelfen, seine Erfahrung von Piero della Francescas Verkündigung anders zu strukturieren als Menschen ohne diese Fähigkeiten (…).“  

Baxandall erläutert in seinem Buch, dass in den Reihen der Auftraggeber und des Publikums  Kaufleute waren. Sie waren geübt darin, unregelmäßige Gegenstände in ihren Volumina zu berechnen. Fokus ihrer Ausbildung lag auf Geometrie und Arithmetik. Aus diesem Grund – so die These – hatten sie ein ganz besonders Vergnügen, in den Bildern Formen von dreidimensionalen Körpern zu erkennen, die sie potenziell berechnen konnten. Mehr und mehr seien die Kunstfertigkeit der Maler, ihre Fähigkeit Perspektiven, Verkürzungen zu zeigen, an die Stelle von früher Image-trächtigem Gold oder Lapislazuli getreten.

Als weitere zeitgenössische „Kultur“-Quellen für die Bilder der Renaissance führt er auf:

  • die Figuren des Tanzes, die Gruppierungen der Personen in den Bildern beeinflussten
  • die Gesten, die in Predigten genutzt wurden, um das Gesagte zu unterstützen
  • und die Darstellung von Gefühlen in religiösen Schauspielen.

In der Renaissance war man der Auffassung, dass inneres, emotionales Erleben  seinen unmittelbaren Ausdruck im Äußeren eines Menschen zeigt, in Haltung, Mimik und Gestik. Besonderen Einfluss auf künstlerische Gestaltung differenzierter Gefühle hatte hierbei die Darstellung Marias während der Verkündigung. Fünf deutlich voneinander unterschiedene geistliche und emotionale Phasen Marias sollten erkennbar sein:

  1. Aufregung
  2. Überlegung
  3. Nachfragen
  4. Unterwerfung (unter den Willen Gottes)
  5. Verdienst (mit der Empfängnis).

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Dieses spannende, sehr gut lesbare Buch beruht auf Vorlesungen für Studierende. Deshalb setzt Baxandall kein spezielles Wissen voraus, bietet aber ein Handwerkszeug, um die Bilder der Renaissance neu und anders zu sehen. Man sollte das Buch einfach in den nächsten Toskana-Urlaub mitnehmen und sich in seinen Bann ziehen lassen.

Ein Zusammenfassung des Buchs bietet dieser Artikel der „Zeit“ hier. „Die Sichtweise Baxandalls auf die italienische Kunst des 15. Jahrhunderts stand am Anfang einer ganzen Forschungsrichtung über den Zusammenhang von Kunstwerken und der sie umgebenden sozialgeschichtlichen Realität. Anhand von Verträgen, Briefen und Rechnungen rekonstruiert der Autor im ersten Kapitel die Struktur des damaligen Gemäldehandels und die ökonomische Grundlage für die Anwendung verschiedener malerischer Techniken. Dann erläutert Baxandall, wie sich ganz unterschiedliche Erfahrungsbereiche – darunter das Predigen, das Tanzen und das Ausmessen von Fässern – im Schaffensprozess großer Kunstwerke wiederfinden.“ Zitat aus der Beschreibung des Verlags Klaus Wagenbach.

Michael Baxandall Michael Baxandall Telegraph

Michael Baxandall war ein britischer Kunsthistoriker (1933-2008). Er lehrte an vielen Universitäten der Welt. Seine Bücher zählen heute zu Klassikern der Kunstgeschichte: Giotto and the Orators, Painting and Experience in Fifteenth Century Italy, The Limewood Sculptors of Renaissance Germany, Patterns of Intention, Tiepolo and the Pictorial Intelligence, Shadows and Enlightenment und Words for Pictures. 

Helene Schjerfbeck – Die Malerin aus Finnland. Barbara Beuys

Da bleibt einem ja doch der Atem weg: Ein Ölbild gemalt von der 18jährigen Helene Schjerfbeck, es zeigt einen verwundeten Soldaten im Schnee liegend. Sehr beeindruckend! Helene Schjerfbeck? Hatte ich vorher noch nie gehört.

 

Keine Bilder von ihr hatte ich vor Augen. Und das trotz einer Ausstellung in der Schirn vor einigen Jahren…

Das Verdienst dieser Biografie von Barbara Beuys ist es, eine ganz beeindruckende Malerin auch in Deutschland bekannter zu machen. Schjerfbeck hat von 1862 bis 1946 gelebt. Sie hat in Finnland, anderen skandinavischen Ländern und  Frankreich viele Preise gewonnen.

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Die Malerin: toll.

Die Biografie: nicht so sehr. Aber vielleicht liegt das auch an meinen eigenen Ansprüchen an gute Biografien. Ich möchte gerne mehr als ein erzähltes Leben, von den Eltern bis zum Grab. Mehr als Anekdoten aus dem Leben. Mehr als Zitate aus Briefen. Barbara Beuys hat eine sehr gut lesbare, interessante Biografie geschrieben, die sich gut wegschmökern läßt. Sie gibt außerdem einen guten Zugang zur finnischen Geschichte. Wer von uns ist hierin schon ganz firm? Weitere Informationen zur Malerin bietet auch FemBio.

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Dass meine Lieblingsbiografien eher von Lyndall Gordon geschrieben sind, ist eine andere Sache. Aber empfehlen kann ich doch sehr – und sei es nur des Kontrastes wegen – ihre Biografien zu Viginia Woolf und zu Henry James.

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Kurze Geschichte der Migration. Massimo Livi Bacci

Kurze Geschichte der Migration ist ein Buch von einem Statistiker. Nicht von einem Kulturwissenschaftler. Damit sind Themen und Argumente anders.

 

Worum geht es?

Bacci beschreibt die großen Bewegungen der Menschen weltweit seit der Ur- und Frühzeit bis heute. Als Basis dienen ihm Daten. Zahlen. Also welche Menschen gingen wann wohin? Was zeichnete sie aus? Welche Merkmale hatten die Gegenden, die sie verließen und welche diejenigen, wohin sie gingen?

Die Kernaussagen

Menschen sind immer gewandert. „Sich räumlich zu bewegen, ist eine Wesenseigenheit des Menschen, ein Bestandteil seines Kapitals, eine zusätzliche Fähigkeit, um seine Lebensumstände zu verbessern. Es ist diese tief im Wesen des Menschen verwurzelte Eigenschaft, die das Überleben der Jäger und Sammler, die Verbreitung der menschlichen Spezies über die Kontinente, die Verbreitung des Ackerbaus, die Besiedelung leerer Räume, die Integration der Welt und die erste Globalisierung im 19. Jahrhundert ermöglichte.“

Ihre Motivation war und ist es, das eigene Leben und das der Kinder zu verbessern. „Auf jeden Fall ist – wenn kein Zwang herrscht – der Grund für die Migrationsentscheidung eine komplexe Bilanz von Kosten und Nutzen, formuliert auf der Grundlage von  Erwägungen, die das Individuum, die Familie oder das Gemeinwesen, dem man angehört, betreffen. Zu dieser Bilanz gehört eine Mischung sicherer und unsicherer, gegenwärtiger und zukünftiger, materieller und ideeller Überlegungen, die sich nicht allein auf die ökonomische Komponente reduzieren lassen. Dennoch spielt diese ohne Zweifel eine Rolle: (…) Die Auswanderung ermöglicht einen Ausweg aus der Falle der Armut.“

Über Jahrhunderte waren die westeuropäischen Länder – auch das Gebiet, welches heute Deutschland ist – Auswanderungsregionen. Von hier aus wurde in viele Teile der Welt eingewandert.

Erst im 20. Jahrhundert kehrte sich dieser Trend um. Erst jetzt wurden europäische Länder das Ziel von Flüchtlingen und Einwanderern. Zitat: „Mit dem Fortschreiten des 20. Jahrhunderts verschwinden die Bedingungen, welche die großen Migrationen nach Übersee ermöglicht hatten. Bei den traditionellen Aufnahmeländern verebbt die Nachfrage an Arbeitskräften; von europäischer Seite geht das Angebot wegen Verlangsamung des demografischen Wachstums zurück. (…) Trotz der Entwicklung von Transport und Reisen, der Intensivierung der Kommunikation, des Wachstums der kulturellen Beziehungen und des größeren Wissens „entfernt“ sich Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Rest der Welt, den es zu bevölkern beigetragen hatte.“

Die Länder Europas brauchen Einwanderer, um in Zukunft ihren Lebensstandard halten zu können: „Es handelt sich also (im 21. Jh.) um eine Einwanderung, die auch Ersatzfunktion hat, dazu bestimmt ist, nicht nur das Wachstum der Bevölkerung zu unterstützen, sondern auch die Schwächung der Ökonomien des Kontinents aufzuhalten.“

Heute wünschen sich laut Bacci viele Menschen in den reichen, westlichen Ländern eine geschlossene Gesellschaft. Aber auch eine offene. Beides nicht zu sehr. Deshalb werden seiner Auffassung nach von politisch Verantwortlichen geeignete gesetzgeberische Anpassungen verschleppt: „Oder anders gesagt, die Europäer möchten eine geschlossenen Gesellschaft, aber sie sind gezwungen, sie zu öffenen, und laufen damit Gefahr, die schlimmste und schizophrenste aller Entscheidungen zu treffen: das heißt eine de facto offene Gesellschaft mit einer Politik zu verwalten, die für eine geschlossenen Gesellschaft entworfen wurde.“

Flüchtlinge gehen am 21.11.2015 an der deutsch-österreichischen Grenze nahe Wegscheid (Bayern) während eines Schneeschauers nach Deutschland. (dpa / picture alliance / Armin Weigel)
Flüchtlinge gehen am 21.11.2015 an der deutsch-österreichischen Grenze nahe Wegscheid (Bayern) während eines Schneeschauers nach Deutschland. (dpa / picture alliance / Armin Weigel)
Ein sehr informativer Beitrag des Deutschlandfunk zum Buch findet sich hier. Auszug: „Zwar fordert er, die Konventionen sowohl der Internationalen Arbeitsagentur wie der Vereinten Nationen zu ratifizieren, um die Rechte von Arbeitsmigranten zu stärken. Auch dürfe die Migrationspolitik innerhalb der Europäischen Union nicht nationalstaatlich bleiben, sondern sei EU-weit zu regeln. Doch die Entwicklungen der vergangenen Monate, etwa die neu gebauten Grenzzäune auf dem Balkan oder die Weigerung mehrerer osteuropäischer Staaten, muslimische Flüchtlinge aufzunehmen, zeigen: Von solchen Lösungen sind Europas Regierungen noch weit entfernt.“
Das Buch „Kurze Geschichte der Migration“ fasst auf 155 Seiten in 9 Kapiteln den demografischen Kenntnisstand zur Migration zusammen. Der Text ist außerordentlich gut lesbar. Hinter den Kapiteln folgen einige Übersichten zu den wichtigsten statistischen Erhebungen zum Beispiel zum Bestand der Migranten weltweit oder zur Bevölkerung der Welt nach Niveau der Entwicklung.

Massimo Bacci ist Professor für Demografie an der Universität von Florenz. Er hat zahlreiche Studien zur globalen Bevölkerungswanderung verfasst.

The Fishing Fleet – Husband-Hunting in the Raj. Anne de Courcy

Was tut eine junge Frau, wenn sie keinen Mann bekommt, weil es zu wenige Männer gibt?

Und wenn sie auf die standesgemäße Versorgung durch einen Ehemann angewiesen ist? Und wenn sie im England des 18. oder 19. oder frühen 20. Jahrhunderts lebt?

Ganz einfach: Sie geht dort hin, wo die Männer in der Überzahl sind. Nach Indien.

Ab dem späten 19. Jahrhundert, als die britische Herrschaft in Indien  (the Raj) ihren Höhepunkt hatte, gingen viele junge britische Männer nach Indien, wo sie als Administratoren, Soldaten oder Geschäftsleute arbeiteten. Zahllose junge Frauen folgten ihnen auf den neuen Dampfschiffen und über die neue, kürzere Reiseroute durch den Suez-Kanal. Man nannte diese jungen Frauen die „Fishing Fleet“: Töchter, die in England erzogen worden waren und nun nach Indien zurückkehrten, junge Frauen mit Einladungen von verheirateten Schwestern oder Freundinnen und viele, viele andere. Viele der jungen Frauen hatten nur ein Ziel: einen Mann zu finden. Möglichst schnell.

 Hier eine Hörprobe des Audio-Buchs.

Eines war sicher: Allein das Zahlenverhältnis von 1 jungen Frau auf 4 unverheiratete Männer stellte sicher, sie würden eine tolle Zeit haben. Im frühen 20. Jahrhundert gab es in all den größeren Zentren eine quirlige gesellschaftliche Szene: Bälle, Parties, Amateur-Theater-Aufführungen, Picknicks, Tennis-Parties, Kino, Elefanten-Ritte, Tigerjagden und luxuriöse Dinner bei befreundeten Maharadschas.

Aber nach der Hochzeit sah es häufig anders aus. Das Leben der jungen Frauen veränderte sich häufig auf dramatische Weise: Oft fanden sie sich gestrandet an einem einsamen Punkt in der Weite Indiens. Wenige oder keine Europäer waren in der Nähe, Krankheiten und Sterbefälle gehörten zum Alltag. Per Kamel oder Pferd ritten diese Frauen dann mehrere Stunden im hochgebundenen Abendkleid zu einem Ball oder zum Club. Für eine Zahnbehandlung waren nicht selten Reisen von 50 Stunden Dauer normal. Und dennoch: Viele Frauen des Raj hatten Augen und Ohren für den exotischen Zauber Indien. „The Fishing Fleet“ ist ihnen gewidmet.

Zum historischen Hintergrund hier History Today mit weiteren Informationen.

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Anne de Courcy  ist eine britische Schriftstellerin und Journalistin. Sie war in den 1970er Jahren Woman’s Editor der London Evening News, arbeitete danach für den Evening Standard und später die Daily Mail. Zu ihren ausgezeichneten Biografien gehören THE VICEROY’S DAUGHTERS, DIANA MOSLEY und DEBS AT WAR sowie SNOWDON.

Ich bin eine freie Frau. Francoise Giroud

„Ich bin eine freie Frau“ von Francoise Giroud ist ein autobiografischer Text. Er blieb lange unveröffentlicht. Interessant sind die Agumente dafür.

 

Der Text sei peinlich, seine Qualität sei außerordentlich schlecht, eine Veröffentlichung würde dem Image der Autorin schaden.

Worum geht es? Nach dem ersten Versuch einer Selbsttötung wird die Autorin im letzten Moment gerettet. Im Krankenhaus unternimmt sie einen zweiten Versuch; auch dieser scheitert. Daraufhin beschließt sie, den Umstand, zu leben, zu akzeptieren: „Die Grenzen meiner Freiheit kenne ich. Ich habe sie an dem Tag erfahren, als ich meinem Leben ein Ende setzen wollte, um dem KZ zu entkommen, in das ich mich selbst eingesperrt hatte und aus dem ich nicht mehr herausfand. Das ist mir merkwürdigerweise nicht gelungen, obwohl alles gut organisiert war. Über den eigenen Tod zu bestimmen, über den Zeitpunkt und die Umstände, ist doch der reinste Ausdruck von Freiheit. Er blieb mir verwehrt.“

Wer war Francoise Giroud? Sie lebte von 1916 bis 2003 und war eine der bekanntesten Journalistinnen Frankreichs. Giroud war Chefredakteurin von Elle und gründete das Nachrichten-Magazin L´Express zusammen mit Jean-Jacques Servan-Schreiber. Unter ihren vielen Büchern sind Biografien über Jenny Marx, Cosima Wagner und Alma Mahler.

Warum die Versuche, dem Leben ein Ende zu setzten? Körperliche Arbeitsüberlastung, der Tod der Mutter, ein Unfall des Sohnes und dann die Trennung von ihrem Partner Servan-Schreiber, der eine Ehe mit einer jüngeren Frau anstrebte, um mit dieser eine bürgerlich-akzeptable Familie zu gründen. Wie diese biografischen Eckpunkte zusammenwirkten, Girouds Leben für sie selbst nicht mehr lebenswert erscheinen zu lassen, erzählt das Buch.

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…und ist der Text peinlich? Das Buch ist ein Porträt der Pariser Gesellschaft der sechziger Jahre. In dieser war Giroud eine äußerst bekannte, gut vernetzte Figur. Im Text reflektiert sie ihre Herkunft aus dem bürgerlichen Milieu im Kontrast zu ihren eher linken politischen Einstellungen. Sie thematisiert weiterhin die langjährige Liebes- und Arbeitsbeziehung zu einem Partner, mit welchem sie nicht verheiratet war, und spricht über die Abtreibung des gemeinsamen Kindes – damals gesetzlich verboten. Diese Kombination war der Sprengstoff. Aus meiner Sicht ist „Ich bin eine freie Frau“ ein sehr gut lesbares, kluges Buch, geschrieben in lakonischer Sprache.

„Wenn man unbedingt ein Flugzeug steuern will, ohne sich mit einem Fallschirm zu belasten, muss man das Risiko in Kauf nehmen und darf sich nicht beklagen, wenn man hinausgeschleudert wird und sich das Kreuz bricht. Ich beklage mich nicht. Ich war immer bereit, den Preis für meine Freiheit zu zahlen.“

Einen schönen Beitrag zum Buch hat das Deutschlandradio gesendet. Hier die Informationen…

Courtesans and Fishcakes. James Davidson

In Courtesans and Fishcakes von James Davidson geht es um Leidenschaft. Um die richtig unwiderstehlich großen: Die Leidenschaften des Genusses. Fokus der Analyse ist das klassische Athen.

Das Buch beginnt mit der Beobachtung, dass die Griechen sehr gerne Fisch aßen. Es behandelt neben der Leidenschaft für Fisch auch die für Wein, für Frauen und junge Männer. Im zweiten Teil werden Körper-Verständnis und Ökonomie, Politik und Gesellschaft, Tyrannei und Revolution diskutiert. Hierbei gibt es wunderbare Kapitel mit Titeln wie „The Fish Missing from Homer“,“The Economy of Looking“, „Eating the Land“ und „Timarchus in Queer Street“.

Kernthese des Autors ist es, dass im klassischen Athen ein zu großer Appetit verdächtig war. Ungezügeltes Verlangen verbraucht Geld; wenn das Geld fort ist, wird der Landbesitz „versilbert“; dann werden Schulden gemacht. Doch der Appetit bleibt unersättlich. Der nächste Schritt des Gierigen besteht darin, als Politiker oder Feldherr den Staat auszunutzen und zu betrügen. In letzter Konsequenz ist der gierige Fischesser und Liebhaber von Jungen ein potenzieller Tyrann.

„It is not an accident that we know more about the pleasures of the flesh in Athens, and more from Athenians of the pleasures of the flesh in other Greek cities. The fact that this exists is a political fact. (…) Descriptions of the Athenian banquet are overwhelmingly concerned with the food and drink that were consumed, the „hired“ flute-girls and kithara-boys (…) the emphasis was always on the food itself and the sex and entertainment that accompanied it, on things that lasted only for the evening´s duration.“

Dabei führt Davidson aus, dass sich antike griechische Moralgebote grundsätzlich von denjenigen aus jüdisch/christlichem Kulturkreis unterscheiden: Setzt der letztgenannte auf klare Gebote und Verbote – du sollst/du sollst nicht -, geht es in der klassichen Antike um das richtige Maß, das Maß-Halten.

Alle Menschen wollen ihrem Verlangen nachgeben, davon ging man ganz selbstverständlich aus. Nur die Intensität des Widerstands kennzeichnet Menschen als standhaft und „moralisch“. Aber die Zügellosigkeit weckte in der „Demokratie“ Athens Erinnerungen und Ängste an ein nur mühsam besiegtes Ungeheuer: die Tyrannei.

Das Buch ist eine sehr interessante, unterhaltsame Zusammenschau von Themen. Wer sich für die Kombination aus Essen, Trinken, Sex und Macht interessiert, wird es bestimmt mit Genuß lesen!

Nur der Einstieg mag vielleicht ein kleine Hürde sein. Hierin geht es um die etymologischen Ableitungen und Verwandschaften zwischen Worten, mit welchen Genüsse des Konsums beschrieben werden. Diese Erläuterungen tragen wesentlich zur Stichhaltigkeit der Argumentation bei, sie sind allerdings für all die Nicht-Altphilologen unter uns nur auf abstaktem Niveau nachvollziehbar.

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Forschungsschwerpunkte von James Davidson sind:

Krähengekrächz. Monika Maron

Krähengekrächz, ein Buch über Menschen und Krähen. Und ihre jahrhundertelange Beziehung zueinander.

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Haben Sie schon einmal den Krähen zugeschaut? Nachdenklich oder verwundert oder fasziniert? Wenn ja, dann ist dieses Buch von Monika Maron das richtige. Haben Sie sich in der letzten Zeit außerdem dabei ertappt, über den Unterschied oder das Verbindende von Mensch und Tier nachzusinnen? Dann erst recht.

Maron beschreibt in diesem kurzen Text – nur 51 Seiten hat er – wie die Ich-Erzählerin während der Recherchen zu einem Buch buchstäblich auf die Krähe kam. Und nicht mehr davon ablassen konnte.

„Aber erst als ich las, dass die Krähen den Menschen seit Anbeginn begleiten, dass sie seine ersten Schritte im aufrechten Gang gesehen, seine ersten artikulierten Laute gehört haben, alle seine Kriege erlebt und von seinen Leichenfeldern gelebt haben, dass sie Toten- und Galgenvögel genannt wurden, weil sie überall auftauchten, wo die Menschen ihre Opfer hinterlassen, erst als ich mir das vorstellte, begannen sich die Krähen aus meiner Straße in mein nächsten Buch zu drängen.“

„Krähengekrächz“ kommt so leicht, so leichtflügelig und einfach daher. Dennoch ist es ein weiser Text, in dem viele große Fragen angesprochen werden. Es ist ein Text für einen Nachmittag und ein Buch für viele Jahre.

„Was ist das, was mich nur um die Tiere weinen läßt, da mich Qual und Tod von Menschen doch nicht weniger erschüttern, nur anders, härter, Intellekt und Logik ausgeliefert. (…) Dann weinst du um das Tier in dir, sagte mein Freund Michael, mein zuverlässigster Gesprächspartner, wenn es um Mensch und Tier geht. So wird es wohl sein, da wir mir jedem Tod, den wir betrauern, immer auch den eigenen meinen. Und ich, wenn mein Freund recht hat, beweine dann den Tod meines unschuldigsten und wehrlosesten Teils.“

Monika Maron wurde 1941 geboren. Sie lebte von 1951 bis 1988 in der DDR. Ihr erster Roman „Flugasche“ ist eine der ersten literarischen Auseinandersetzungen mit Umweltverschmutzung in der DDR. Deshalb durfte er dort nicht erscheinen. Maron hat mehr als zehn Romane sowie andere Werke mit Essays und Erzählungen verfasst. Besonders erfolgreich ist der Roman „Animal triste“ von 1996. Monika Maron erhielt unter anderen Auszeichnungen auch den Kleist-Preis.

Alone of all Her Sex. Marina Warner

„Alone of all Her Sex“ von Marina Warner ist ein umfassendes Buch über die Jungfrau Maria. Es deckt die verschiedenen Aspekte ihrer Verehrung auf und berücksichtigt dabei kirchliche Doktrin ebenso wie die Vorstellungen der Gläubigen. Warner zeigt auf diese Weise die moralischen, sozialen und emotionalen Implikationen der Marienverehrung durch die Jahrhunderte. Entsprechend lautet der Untertitel des Buchs „The Myth and the Cult of the Virgin Mary“.

Wie häufig wird Maria in den vier Evangelien genannt? So gut wie nie. Und sie wird auch nicht immer „Maria“ genannt. Das ist überraschend, geht man von der außerordentlichen Bedeutung Marias aus, die unzählige Bilder und Statuen, Lieder, Gedichte und hochkomplizierte theologische Ausführungen belegen. Welchen Sehnsüchten und Zwecken diente die Figur der Maria?

Maria ist einzig unter den Frauen, denn nur sie hat – so Warner über die christlich-katholische Theologie – ohne Sünde (ohne sexuellen Kontakt) ein Kind empfangen und dieses jungfräulich geboren. Während und nach der Geburt ist sie Jungfrau geblieben: „The unchanged womb of the virgin, that „closed gate“, that „enclosed garden“, which experiencing alteration is yet unaltered, is the mirror image of the unchanged body of the virgin, which experiences death and does not decay. (…) In a precise and literal way, the Virgin embodies the Christian ideals of homogeneity and independence“

Im 5. und 6. Jahrhundert wurde Maria als Mutter des göttlichen Herrschers ein zentrales Symbol der Macht (z.B. S. Apollinare Nuovo in Ravenna oder S. Maria in Trastevere in Rom). Maria als Regina wurde dargestellt mit vertrauten bildlichen Elementen der Herrscherdarstellungen. So wurde sie zu einem religiösen Symbol, das sich nutzen ließ, die (weltliche) Macht der Kirche zu sichern.

Ab dem 14. Jh. explodierte die Literatur, die die Liebe zu Maria thematisierte. In Kathedralen und Bildern wurde sie als die schönste aller Frauen dargestellt. Die Himmelskönigin wurde – so Warner – zum Gegenmittel gegen die irdische Liebe: „She was feminine perfection personified, and no other woman was in her league.“

Die Kapitel des Buchs orientieren sich an den verschiedenen Rollen die Maria zugeschrieben werden:

  • Teil 1 Virgin: Mary in the gospels, Mary in the apocrypha, Virgin birth, Second Eve, Virgins and martyrs
  • Teil 2 Queen: The assumption, Maria Regina,
  • Teil 3 Bride: The Song of Songs, Troubadours, Madonna, Dante, Beatrice and the Virgin Mary
  • Teil 4 Mother:Let it be, The milk of paradise, Mater Dolorosa, The penitent whore, The immaculate conception, The moon and the stars
  • Teil 5 Intercessor: Growth in everything, Icons and relics, Visions, The rosary and war, The hour of our death

Maria erbte die Eigenschaften von alten Wasser-, Mond/Himmels- (Isis und Diana) und Fruchtbarkeitsgöttinen.  Ihre Assoziation mit Wasser und Mond steht für Ewigkeit. Ihre Rolle als die Schutzpatronin von Frauen während der Geburt beinhaltet Elemente aus Fruchtbarkeitskulten. Auf diese Weise wurde Maria symbolisch die ewige Herrin des Wassers und die Schützerin des Lebens.

Ein plastisches Beispiel wie Elemente heidnischer Vorstellungen mit Maria zusammengedacht wurden, ist das Osterei. Die Assoziationskette geht laut Warner so: Über den Wechsel des Mondes ist das Motiv der Schlange mit Menstruation verbunden; laut Orphischer Mysterienkulte aus den ersten nachchristlichen Jahrhunderten entstand die Welt als die große Göttin in Gestalt einer Schlange sich mit der heiligen Schlange vereinigte;  die Göttin legte daraufhin ein Ei; aus diesem entstand die Welt zurzeit der Tag- und Nachtgleiche des Frühjahrs. Folglich hat die Schlange, welche Maria in vielen Darstellungen zertritt, eine komplexe Symbolik, die deutlich mehr Veränderungen  erfahren hat, als der Mond und die Sterne um Marias Haupt…

Zusammenfassend sieht Warner die Figur der Maria, so wie sie durch kirchliche Doktrin interpretiert wurde, als einen Einflussfaktor, der Frauen in einer gesellschaftlich benachteiligten Position hielt: „The Christian revolutions from earliest times centred on egalitarianism, on the universal application of the Gospel, the welcome offered to all men (…) But in the case of the moral teaching to women, humility, the greatest of the Christian virtues, acquired a different connotation. The two cultures, classical and Judaic, flowed together in the new religion, bearing a heavy burden of long prejudice against women.“

Marina Warner

Marina Warner wurde 1946 in London geboren. Sie wurde in verschiedenen katholischen Schulen erzogen und studierte am Lady Margaret Hall College in Oxford. Unter anderem arbeitete sie für die „Vogue“.

Obwohl „Alone of all Her Sex“ bereits 1976 erschienen ist, stellt es eine systematische, im interdisziplinären Ansatz sehr interessante sowie gut lesbare Zusammenfassung über die Rolle Marias im Christentum dar.

Romantic Irish Homes. Robert O`Byrne

Romantic Irish Homes zeigt Einrichtungsstile in unterschiedlichen historischen Häusern Irlands. Gemeinsam ist allen Häusern, dass sie lange vernachlässigt waren und dann von ihren neuen Besitzern zu Glanz – altem oder ganz neuem – verholfen worden sind.

Nach dem „Union Act“ mit England von 1801 wurde das Parlament in Dublin aufgelöst. Der Aufenthalt der Reichsten und Einflussreichsten während der Tagungszeit des Parlaments wurde somit überflüssig. Ein Grund, warum besonders repräsentative Häuser in Irlands Hauptstadt unattraktiv wurden. So wurden zum Beispiel die Häuser in Henrietta Street – vorher bewohnt von Earls, Viscount, Lords und Bischöfen – zu Mietshäusern. In diesen lebten pro Haus bis zu 300 Menschen. Die Straße wurde zum berüchtigsten Slum Dublins.

Das Buch enthält die Beschreibung der Geschichte von Bau, Verfall und Rettung der Häuser in Henrietta Street. Zu Haus Nr. 7 gibt auch ein Video einen guten Eindruck.

Ein anderer Grund für den Verfall vieler historischer Häuser war die 200 Jahre andauernde Rezession. Auch deshalb fehlte in allen Gegenden Irlands das Geld, repräsentative Gebäude zu erhalten.

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Das Buch enthält viele schöne Fotos, die durch intelligenten, kenntnisreichen Text ergänzt werden. Ausgezeichnet ist die knappe Einleitung. In drei Kapiteln werden die unterschiedlichen Funktionen und Stilmerkmale der Gebäude herausgearbeitet: Farmhouses, Homes for the Gentry und The Big House.

Die Fotos zeigen Außenansichten der Gebäude und unterschiedlichste Wohnräume: Wohn- und Schlafzimmer, Küchen, Bäder und Flure.

Beschreibung: „Quixotic, often whimsical and definitely quirky, they provide a sanctuary from the Irish climate, which is frequently grey, cold and damp. No wonder, therefore, that over the centuries Ireland’s domestic architecture and interior design have developed a distinctive personality in which colour and vivacity are highly prized. Romantic Irish Homes presents 15 of the finest examples of these traits, each one of them distinctive and yet sharing the same native spirit.“

Romantic Irish Homes ist sehr geeignet für Irland-Urlauber, die etwas mehr wissen wollen über die Architekturen, die sie während ihrer Reise sehen; aber auch für Menschen, die sich für Shabby Chic und das Wohnen in historischen Gebäuden interessieren.

Für Menschen mit Leidenschaften für Georgianische Archtektur ist die Geschichte der irischen Georgian Society ergänzende, bereichernde Lektüre: siehe unseren Beitrag